Die Nähe zu London macht das traditionsreiche Seebad Southend-on-Sea zum beliebten Ausflugsziel. Bekannt ist der Ort vor allem wegen seines über zwei Kilometer ­langen Vergnügungspiers, dem längsten der Welt.

Etwas entfernt vom Trubel des Haupt­orts stehen die neuen Badehäuschen an einem Kiesstrand. Von hier aus bietet sich der Blick auf ein Verteidigungsbollwerk weiter im Osten, das weit ins Meer hineinreicht und von den Konflikten während des Kalten Kriegs zeugt.

Die bunten Badehütten, für die die Stadt einen Wettbewerb ausgeschrieben hat, stehen auf einer Uferpromenade aus Beton, die bereits vorhanden war. Denn schon seit den 1980er-Jahren wird hier gebadet. Die Badehäuschen unterscheiden sich von den traditionellen durch ihre diagonal geneigten, begrünten Dächer und den asymmetrischen Grundriss. Schräg angeordnete Frontfassaden schaffen vor Wind, Sonne und den Blicken des Nachbarn geschützte Freibereiche. Stehen die großen Klappläden offen, verschmelzen Außen- und Innenraum.