90 Autominuten von Reykjavík entfernt inmitten arktischer Vegetation mit Blick auf die nahen Berge und den See Laugarvatn entstanden zwei identische Ferienhäuser – eine zeitgenössische Interpretation des traditionellen isländischen Torfhofes. Wie dieser scheinen sie mit der Umgebung zu verschmelzen: Ihr gefaltetes Gründach ist mit der Vegetationsschicht gedeckt, die vom Bauplatz entfernt und zwischengelagert wurde. Der Erd­aushub formt nun einen Wall, der der Terrasse Schutz bietet und das Haus direkt in die Landschaft übergehen lässt.

Sorgfältige Planung, die zu kostensparenden Lösungen führt, ist das Credo der Architekten. Ein klarer Grundriss mit geringer Erschließungsfläche und einfache Detailanschlüsse charakteri­sieren die Cottages. Hochwertige Materialien garantieren Langlebigkeit und minimieren den Instandhaltungsaufwand. Die Holzkon­struktion ist außen mit einer vertikalen Lattung aus Hartholz verkleidet, deren Oberfläche geflämmt wurde, um die Widerstandsfähigkeit zu optimieren.

Im Innenraum findet sich die Lattung im selben Raster an den ­Decken wieder. Zurückhaltende Farben – das Weiß der Wände, das Grau des polierten Betonbodens und die schlichte Möblierung – lassen die isländische Natur durch die großzügige Verglasung in den Vordergrund treten. Die Energieversorgung der Ferien­häuser erfolgt mittels Geothermie, sodass ­ihre Nutzung emissionsfrei ist.