Die tragende Struktur des Experimental­hauses besteht aus einem Holzskelett aus japanischer Lärche. Dieses ist außen mit ­einer diffusionsoffenen Kunststoffmembran umhüllt und innen vollständig mit einem abnehmbaren Glasfasergewebe bekleidet. Im Zwischenraum befindet sich eine aus PET-Flaschen recycelte transparente Polyesterfaserdämmung. Der Aufbau beruht auf der Idee, dass die Konvektion der Luft im Membranzwischenraum zu einem angenehmen Klima im Innenraum beiträgt. Ziel ist, über die bisher übliche stationäre Betrachtungsweise von Wärmedämmschichten hinausgehend, auch dynamische Vorgänge innerhalb der Gebäudehülle zu erfassen und zu berücksichtigen. Ein weiterer Grund für die Wahl der Membranhülle war die Vorstellung eines von möglichst viel natürlichem Licht umgebenen Lebens innerhalb der Weidelandschaft. Im Inneren erwacht man mit Tagesanbruch und kommt mit der Dämmerung zur Ruhe – so begünstigt die Membranhülle ein Leben im natürlichen Rhythmus.