In der spektakulären Gletscherregion des Okstindan-Bergmassivs verschwindet im Winter alles im schattenlosen Weiß der Landschaft. Niedrige Temperaturen, Stürme und Schneeverwehungen machten es den Architekten nicht einfach, dort eine Hütte für den norwegischen Trekking-Verein zu entwerfen, die Schutzsuchende auch im Schneegestöber finden können und die gleichzeitig durch ihre aerodynamische Silhouette Wind und Schnee wenig Angriffsfläche bietet.

Zwei ­Kamine ragen nun weithin sichtbar aus der holzverkleideten Rabot Tourist Cabin, benannt nach dem Glaziologen Charles Rabot. Die extremen klimatischen Verhältnisse beeinflussten den Entwurf maßgeblich. So stellten die durchschnittlichen Schneelasten mit 9,5 kN/m2 und die Windstärke die Bemessungsgrundlage für das engmaschige Holzskelett dar. Freiwillige vor Ort halfen beim Aufbau der einfach detaillierten Hütte, deren Einzelteile per Hubschrauber vom Sägewerk geliefert wurden. Der silbergraue Farbton der Fichtenschalung entsteht durch einen Schutzanstrich aus Eisensulfat.