Im Rahmen eines Workshops über die Zukunft des Tourismus in den Western Ghats, einer Gebirgsregion an der Südwestküste Indiens, entwickelten Rintala Eggertsson Architects zusammen mit Studenten der Universität Trondheim ein modulares System aus vorgefertigten Holzelementen, mit denen kostengünstiges, flexibles und umweltgerechtes Bauen auf einfachste Weise zu realisieren ist. Das so genannte »hut-to-hut«-Projekt ermutigt einheimische Familien, neben der eigenen Unterkunft zusätzliche Wohnfläche zur Vermietung zu erwerben, um auch ökonomisch an der Entwicklung eines exklusiven Ökotourismus in einer der artenreichsten Regionen der Erde teilzuhaben.

An lokale Bautraditionen anknüpfend wurden zwei hölzerne Pavillons als Prototyp errichtet. Große Dachüberstände, eine aufgeständerte Konstruktion und durchlässige Wände sorgen für natürliche Belüftung. Hauptsächlich kommen regionale, leicht verfügbare Baumaterialien zum Einsatz: So sind die Fundamente aus luftgetrockneten Lateritziegeln gemauert, die Wand-, Boden- und Deckenelemente bestehen aus heimischem Akazien- oder Eukalyptusholz. An den Südseiten schützen Fassadenfelder aus Bambus vor der Mittagshitze. Neben Solarkollektoren, die den Strom für die Beleuchtung erzeugen, liefert eine kleine Biogasanlage, gespeist aus der Trockentoilette, das Gas für den Herd.