In dem Einfamilienhausgebiet des spanischen Städtchens Palau-solità i Plegamans sticht das Wohnhaus von Harquitectes durch seine Einfachheit und Klarheit hervor. Die gemauerten Wände folgen konsequent einem Raster von 3,5 x 5,2 m, sodass lauter gleich große, paarweise an­einan­der­gereihte Räume entstehen und Verkehrs­flächen komplett entfallen. Das schlichte, unverputzte Mauerwerk ist zweischalig in regelmäßigem Läuferverband ­hergestellt und verleiht den Innenräumen gemeinsam mit der Ziegelkappendecke und dem geschliffenen Beton­boden ­einen rohen Charakter. Durch die Verwendung unter­schied­licher Ziegelformate ergibt sich eine subtile horizontale Gliederung der Wand­flächen: Ein durchlaufender Fries aus flachen Mauersteinen dient als Sturz der immer gleich großen, bodentiefen Gebäude­öff­nungen.

Kopfzerbrechen bereitete den Architekten die unzureichende Tragfähigkeit der oberen Bodenschichten aus roter, sandiger Erde. Gegen eine tiefe Gründung sprachen ökonomische und ökologische Argumente; eine leichte Konstruktion wurde aus klima­tischen Gründen verworfen. Diese Problematik wird durch die regelmäßigen Abstände der Mauerwerkswände gelöst: Die Lasten verteilen sich gleichmäßig auf Strei­fen­funda­mente, die stufenweise in das abfallende Gelände eingebracht wurden; der Hohlraum unter der Bodenplatte wurde mit Kies gefüllt.