Wien braucht den internationalen Vergleich bei Bildungsbauten nicht zu scheuen. Die Ergebnisse des ehrgeizigen, zu Zeiten des Stadtrats Swoboda entstandenen Schulbauprogramms der Stadt sind beachtlich. Und durch die Auslagerung der Bundesbauten der Republik Österreich in eine eigene Gesellschaft ist ein weiterer ambitionierter Bauherr aktiv. Für diesen haben die Architekten Henke und Schreieck in einem Stadterweiterungsgebiet Wiens eine große Schule in moderner Haltung und mit städtebaulichem Feingefühl eingefügt, die sich nicht nur als Lehreinrichtung, sondern auch als belebter urbaner Ort im vorstädtischen Umfeld etablieren soll. Ein zentraler Hof gibt dem Gebäude eine ruhige Mitte, schafft typologische Klarheit und eine eindeutige Orientierung. Die prägnante Struktur der Anlage ist jedoch auf vielfältige Weise differenziert. Schule als wichtiger prägender Ort für Kinder tritt hier vor allem hell und transparent in Erscheinung.