Der Architekt, der Materialien als Träger von Stimmungen einsetzt, versucht bei seinen Bauten - ähnlich wie bei einem Kunstobjekt die Dualität von Körper und Seele erfahrbar zu machen. Bei seinem Ateliergebäude wird durch die Verwendung von Holz nicht ein gemütlicher Raum angestrebt, sondern durch Entmaterialisierung ein eher karger, doch sinnlich erfahrbarer Resonanzkörper, der geprägt ist durch die Stimmigkeit der Proportionen und durch eine sensitive Kraft, die vom Zusammenwirken der Materialien und Farben ausgeht. Komplexität und Tiefe einer einfachen Oberfläche ist in gleichem Maße an den durch Matias Spescha in Grautönen bemalten Raumwänden erfahrbar, wie an der Außenwandverkleidung aus schmalen vor schwarzer Dachpappe flimmernden Holzstäben.