Das Atelier eines Künstlers innerhalb des ­eigenen Gartens ist soweit von der Straße zurückgesetzt, dass eine kleine Gartenfläche als Pufferzone zwischen privatem Arbeits­bereich und Passanten dient. Der kleine Baukörper fügt sich so zwischen zwei neue Außenräume – einen Hof und die verbliebene Gartenfläche. Er besteht aus einem einzigen Raum mit einer Grundfläche von 5 x 5 Metern, dessen Fußboden 75 Zentimeter unterhalb des Geländes liegt, das auf dem Niveau der Arbeitstische anschließt. Seine Höhe weitet sich von 2,4 Metern am Eingang auf 3,15 Meter im Zentrum. Wände und Dach sind aus brettergeschaltem Beton gegossen, der dem Kubus seine texturierte ­innere Oberfläche verleiht. Zwei lange Oberlichtbänder versorgen die seitlichen Wände tagsüber mit Streiflicht, das diese Materialwirkung noch verstärkt. Ein rings umlaufendes Betonband mit polierter Oberfläche ­bildet, mehrfach gefaltet auf und ab springend, die Arbeits-, Ablage-, Sitz- und Ruhe-flächen sowie die Treppenstufen am Eingang. Eine ruhige, introvertierte Atmosphäre bestimmt den Raum, die optischen Bezüge zum Umfeld sind begrenzt und auf Sitzposition ausgerichtet. Beim Arbeiten im Stehen lassen die tiefliegenden schmalen Fensterstreifen zwar Licht und einen Eindruck des Außenraums ins Innere, darüber jedoch ­stehen durchgängige Wandflächen zur Hängung größerer Bildformate zur Verfügung.