An der Autobahn A 45 im Siegerland macht ein weißer Baukörper mit markanter Silhouette auf sich aufmerksam. Ähnlich plakativ wie die Schilder des benachbarten Autohofs weist die Gebäudeform deutlich auf die Nutzung als Sakralbau hin. Das bekannte Kirchen-Piktogramm ist in einen dreidimensionalen Baukörper verwandelt. Aus einem Zeichen entstand so ein facettiertes Gebäudevolumen aus einem aufgeständerten Kubus, zwei »Turmspitzen« als Oberlichtern und dem Zugangssteg, errichtet in Holzrahmenbauweise und mit homogener weißer PUR-Beschichtung überzogen. Im Kontrast zum abstrakten und wie aus Papier gefalteten Äußeren überrascht das Innere der Kirche mit einer organisch geformten Holzstruktur, die im Zusammenklang mit dem sanften indirekten Licht Geborgenheit und Ruhe vermittelt. Sie verjüngt sich zum Eingang und öffnet sich zum Altarbereich, der durch Farbgebung und Lichtführung hervorgehoben ist. Die selbsttragende, frei im Raum stehende Konstruktion besteht aus 30 mm dicken OSB-Platten, die ineinandergesteckt sind und so eine gewölbeartige Raumform erzeugen. Der Zwischenbereich zur äußeren Hülle wird für die Sakristei und Lagerflächen genutzt.