Die Barenboim-Said-Akademie bildet junge Musiker aus dem Nahen und Mittleren Osten in einem vierjährigen Bachelorstudium aus. 2012 überließ die Stadt Berlin ihrem Gründer Daniel Barenboim das ehemalige Kulissenlager der Staatsoper Unter den Linden als Heimstätte der Akademie.

Das 1952 – 55 nach Plänen von Richard Paulick errichtete Haus ist eine Art Hoch­regallager im historistischen Gewand. Seine eigenwillige Struktur aus Betonschotten im Abstand von 5 m ist im westlichen Gebäudeteil auch heute noch deutlich spürbar. Das Berliner Büro von HG Merz realisierte hier eine Vielzahl von kleinen Proben- und Seminarräumen für die Akademie. Im Zentrum des Hauses entstand ein gebäudehohes Atrium mit neuem Glasdach.
 
Für ihren Konzertsaal engagierte die Akademie Frank O. Gehry und den japanischen Akustiker Yasuhisa Toyota. Die ­Osthälfte des Gebäudes wurde dafür komplett entkernt und die Fassaden auf der Innenseite durch neue Stahlbetonwände verstärkt. Letztere tragen auch die ringförmige Empore, die gleich einer Brückenkonstruktion aus Beton stützenfrei den Saal überspannt. Sie besitzt einen elliptischen Grundriss, dessen Achse gegenüber dem unteren Bereich leicht verdreht ist.