Nicht nur die für ein Wohngebäude ungewöhnliche, vorgehängte Fassade verdient Beachtung, sondern auch der Prozess, der zu diesem klar und zurückhaltend gestalteten Haus geführt hat: Da die Architekten zum einen ein Projekt akquirieren mussten, zum anderen auf der Suche nach bezahlbarem, gut gestaltetem Wohneigentum in der Stadt waren, gründeten sie mit Gleichgesinnten eine Baugruppe. Ohne die Zwänge eines Investors konnten sie neben der Fassade aus Faserzementtafeln und relativ großen Spannweiten für flexible Grundrissgestaltung einen weiteren, besonderen Luxus innerhalb eines vergleichsweise schmalen Budgets verwirklichen: eine große, gemeinsam genutzte Dachterrasse samt Gästewohnung mit Blick über Berlin.