Bericht: Das kleine Wunder von Mannheim – Partizipatives studentisches Bauprojekt Spinelli

© Yannick Wegner
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18 Studierende des Fachbereichs Architektur der TU Kaiserslautern entwickelten und bauten im Erstaufnahmelager Spinelli ein Gemeinschaftshaus – gemeinsam mit 25 Flüchtlingen. Ein bewusst einfacher, gleichzeitig wunderbar raffinierter Holzbau. Wobei von den ersten Entwürfen bis zur Fertigstellung des Gebäudes keine acht Monate vergingen. Das studentische Bauprojekt ist vielschichtig und war ursprünglich als üblicher Stegreif-Entwurf gedacht: ein Pavillon aus Holz.

Zur Formulierung der Aufgabe sprachen Stefan Krötsch, Juniorprofessor für Tektonik im Holzbau, und die Referentin für Baukultur Tatjana Dürr zuvor allerdings mit Flüchtlingen über deren Bedürfnisse in der »bedarfsorientierten Erstaufnahme­einrichtung« (BEA), die das Land Baden-Württemberg 2015 in den von der US-Army aufgegebenen Baracken einrichtete. Diese wünschten sich einen Ort für die Gemeinschaft und einen Ort, an dem sie sich zurückziehen können. Zu diesen Forderungen kam der Anspruch nach schneller und ein­facher Umsetzung – schließlich sollte der Bau gemeinsam mit den Benutzern und lokalen Handwerkern realisiert werden. (Enrico Santifaller)