Bericht: L’île Degaby – Veranstaltungszentrum in ehemaliger Festung

© Bernard Biancotto, F–Ceyreste
© Bernard Biancotto, F–Ceyreste
© Bernard Biancotto, F–Ceyreste
Die unbewohnte, felsige Kalksteininsel Degaby liegt 300 Meter vor dem Küstenstreifen von Endoume in Südfrankreich. Sie ist ursprünglich bekannt durch das »Tourville-Fort«, benannt nach dem Admiral Tourville. Zuzeiten von Louis XIV. war die Festung ein Verteidigungsposten vor der südlichen Reede von Marseille. Mitte des 19. Jahrhunderts wurde das Fort ausgebaut und besitzt seither den heute noch sichtbaren Charakter der Militärarchitektur. Kurz vor dem Ersten Weltkrieg hat André Laval, ein reicher Industrieller aus Marseille, die Insel gekauft, um sie seiner Ehefrau Liane Degaby, einer ehemaligen Tänzerin, zu schenken. Sie vollzog den Bruch mit der militärischen Vergangenheit, indem sie die Insel in einen Ort der Sommerfrische und der Empfänge der feinen Gesellschaft aus Marseille verwandelte. Später folgten Luxushotels sowie Zeiten der Verwahrlosung und Plünderungen.