Bericht: Paradiesvogel oder Kuckucksei? - Das Museum Brandhorst im Kunstareal München

© Frank Kaltenbach
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Mit dem Bau des Alten Museums in Berlin ist Karl Friedrich Schinkel 1830 als Architekt des aufgeklärten Preußenkönigs Friedrich Wilhelms III. ein Geniestreich gelungen. Die bayerische Reaktion ließ nicht lange auf sich warten. 1836 zog der König Ludwig I. nach und eröffnete in München die Alte Pinakothek nach Plänen von Leo von Klenze. Damit war der Wettstreit um den Titel als führende Museumsstadt auf deutschem Boden eingeläutet, der bis heute anhält. Während sich München mit der Glyptothek, dem Lenbachhaus, der Neuen Pinakothek und schließlich der Pinakothek der Moderne kontinuierlich zum so genannten Kunstareal erweitert hat, kam es in der Mitte Berlins durch Ergänzungen und die Sanierung der beinahe verfallenen Prunkbauten des 19. Jahrhunderts rund um die Museumsinsel innerhalb nur weniger Jahre zu einer Vervielfachung an neuen Museen, sodass Berlin heute unangefochten als Museumshauptstadt Deutschlands gesehen werden kann.