Vorarlbergs Landeshauptstadt Bregenz kann mit mehr hochkarätiger neuer Architektur aufwarten als andere Städte vergleichbarer Größe. Neben dem Kunsthaus von Peter Zumthor und dem Festspielhaus von Dietrich Untertrifaller besitzt sie seit kurzem einen weiteren Kulturbau von internationalem Rang: das von Andreas Cukrowicz und Anton Nachbaur realisierte neue Vorarlberg Museum.Mehr noch als die international ausstrahlenden Bregenzer Festspiele beweist die neue Architektur, dass man in Vorarlbergs Landeshauptstadt metropolitane Ambitionen hegt. In der Tat kann kaum ein Ort dieser Größe mit so vielen außergewöhnlichen Bauten aus jüngster Zeit aufwarten wie ­Bregenz – Bauten, bei denen Qualität und Ortsbezug wichtiger sind als exzentrische Spielereien. Das Bregenzer Architekturwunder manifestiert sich in Schul- und Wohnbauten, in Privathäusern und Siedlungen ­sowie in dem von Dietrich Untertrifaller zwischen 1992 und 2006 zu einer Skulptur aus Glas, Stahl und hellem Mauerwerk erweiterten Festspielhaus, aber auch in »Architekturimporten« wie dem Tourismushaus von Rudolf Prohazka oder Peter Zumthors vielbewundertem Kunsthaus. Nun kann die Stadt mit einem weiteren baukünstlerischen Highlight aufwarten: dem neuen Vorarlberg Museum von Andreas Cukrowicz und Anton Nachbaur. (Roman Hollenstein)