Kopenhagen ist nicht ohne Grund als grüne Metropole bekannt. Neben Wasserstraßen prägen vor allem Parkanlagen die Atmosphäre der Innenstadt. Im Fælledparken, mit 52 Hektar Grünfläche der größte historische, unter Naturschutz stehende Park Kopenhagens, haben die Architekten mit der Woven Bridge eine elegante Ost-West-Verbindung geschaffen, die sich nicht nur zurückhaltend in die Landschaft einfügt, sondern auch eine eigene Identität vermittelt. Der viel besuchte Stadtpark, im Sommer Schauplatz verschiedener politischer, gesellschaftlicher oder sportlicher Veranstaltungen, ist durch den Fælledsee geteilt. Die neue Brücke verbindet mit ihrer schlanken, geschwungenen Konstruktion dynamisch die beiden unterschiedlich hoch gelegenen Ufer. Joggern, Radfahrern und Spaziergängern öffnen sich dadurch neue stimmungsvolle Perspektiven über den See. Da die Betonfundamente unter einer Stahlschürze verborgen sind, erscheint die Brücke grazil und leicht. Die Beplankung aus hellem Accoya-Fichtenholz bietet bei hoher Formstabilität einerseits eine nachhaltige ­Alternative zu tropischen Harthölzern, und passt andererseits gestalterisch gut zu der galvanisierten und dunkelgrau lackierten Stahlkonstruktion. Durch den Acetylierungs-Prozess sinkt das Schwinde- und Quellverhalten deutlich, sodass eine Mindesthaltbarkeitsdauer von über 50 Jahren zu erwarten ist.