Noch steht das schlanke Bürogebäude einsam an der Ecke des Quartiers im neuen Stadtteil Ijburg auf der künstlichen Halbinsel Haveneiland in Amsterdam, doch schon bald wird der sechsgeschossige Schaukasten Eckgebäude eines ganzen Quartiers sein. Claus en Kaan Architecten waren am städtebaulichen Masterplan beteiligt; nun haben sie ihr Amsterdamer Büro an eine prominente Stelle, direkt am Meer, in den noch wachsenden Stadtteil verlegt. Die 55 cm starken, tragenden Stahlbetonrahmen der Fassade sind Auflager für die Decken aus Betonhohldielen. Die Geschossdecken wurden versetzt dazu angeordnet. Im Erdgeschoss entstand so ein 4,50 m hoher stützenfreier Raum, der künftig als Café genutzt werden soll. Im 3 m hohen Dachgeschoss befindet sich die büroeigene Bibliothek mit dazugehöriger Dachterrasse. Die großzügigen Bürogeschosse dazwischen haben eine Raumhöhe von etwa 4 m und kommen ohne die sonst üblichen abgehängten Systemdecken aus, so dass die Materialität der grauen Betonoberflächen auch im Innenraum spürbar ist. Die Tiefenwirkung der Betonfassade wird durch die verspringende Ecklösung verstärkt.