Das gut erhaltene Renaissance-Ensemble der Altstadt brachte der andalusischen Kleinstadt Baeza 2003 einen Platz auf der Welt­kulturerbeliste der UNESCO. Für viele der anreisenden Besucher ist der Busbahnhof das erste Gebäude, das sie zu Gesicht bekommen. Da es am Stadtrand an einer Ausfallstraße liegt – zwischen neueren, eher durchschnittlichen Gewerbe- und Wohn­bauten –, entwickelten die Architekten den Terminal vor allem aus der Funktion.Die Station orientiert sich am jeweils unterschiedlichen Maßstab von Bussen und Passagieren. Entsprechend zoniert ein großes, geknicktes Dach mit unterschiedlichen Raumhöhen die offene, im Grundriss trapezförmige Halle mit acht Bussteigen. Die daraus resultierende prägnante Schnittfigur lässt sich an den in hellem Sichtbeton ausgeführten Stirnseiten ablesen. Waagerechte Lamellen trennen den äußeren Wartebereich zur Hauptstraße ab und erzeugen gegenüber der Wohnbebauung im Norden eine eher urbane Fassade. Die Busanfahrtszone hingegen öffnet sich komplett nach Süden, orientiert zu einem künftigen Grünraum. Über eine Seitenstraße fahren die Busse in die Station und parken vorwärts in die Haltebuchten ein. Über ein Tor am anderen Ende des Hofs verlassen sie den Terminal.