Unter dem Carportdach des Abfallwirtschaftsbetriebs parken Müllfahrzeuge auf zwei Geschossen. Es ruht auf dem bestehenden Stahlbetonsockel einer früheren Mem­brankonstruktion, die im Winter 2006 wegen Materialverschleiß versagte. Auf dem Bestandsbau stehen nun neue Stahlstützen, auf denen Dreigurt-Fachwerkbinder aufliegen. Darüber spannen mit Zugstäben und Druckstützen unterspannte Stahlbögen. Dreilagige, pneumatisch vorgespannte ETFE-Folienkissen von 11 x 3,3 m dienen als Wetterschutz und Träger für schwimmend verlegte, flexible Dünnschicht-Photovoltaik-Zellen. Sie sind auf die Mittel­lage aufgelegt, bedecken die Dach­fläche zu rund 40?% und schützen somit auch vor Sonneneinstrahlung. Die elektrische Leistung der Anlage beträgt 145 kWp. Rund 95?% der Energie verbraucht der Betrieb selbst. Überschüsse, die vor allem im Sommer und an Wochenenden entstehen, werden in das öffentliche Netz eingespeist. Nur 3 bis 5?% der erzeugten Energie wird für drei redundante Lüftungsgeräte benötigt, die an ein geschlossenes Rohrsystem angebunden sind und die Stützluft für die Kissen erzeugen. Ihr Innendruck beträgt 300 pa, bei ­hoher Wind- oder Schneelast kann er auf 600 pa angehoben werden. Rohre und Entwässerungsleitungen sind in den Dreigurt-Fachwerkbindern integriert. So entsteht auf Carportebene ein großzügiger Raum.