© Jens Weber
Unter dem Carportdach des Abfallwirtschaftsbetriebs parken Müllfahrzeuge auf zwei Geschossen. Es ruht auf dem bestehenden Stahlbetonsockel einer früheren Membrankonstruktion, die im Winter 2006 wegen Materialverschleiß versagte. Auf dem Bestandsbau stehen nun neue Stahlstützen, auf denen Dreigurt-Fachwerkbinder aufliegen. Darüber spannen mit Zugstäben und Druckstützen unterspannte Stahlbögen. Dreilagige, pneumatisch vorgespannte ETFE-Folienkissen von 11 x 3,3 m dienen als Wetterschutz und Träger für schwimmend verlegte, flexible Dünnschicht-Photovoltaik-Zellen. Sie sind auf die Mittellage aufgelegt, bedecken die Dachfläche zu rund 40?% und schützen somit auch vor Sonneneinstrahlung. Die elektrische Leistung der Anlage beträgt 145 kWp. Rund 95?% der Energie verbraucht der Betrieb selbst. Überschüsse, die vor allem im Sommer und an Wochenenden entstehen, werden in das öffentliche Netz eingespeist. Nur 3 bis 5?% der erzeugten Energie wird für drei redundante Lüftungsgeräte benötigt, die an ein geschlossenes Rohrsystem angebunden sind und die Stützluft für die Kissen erzeugen. Ihr Innendruck beträgt 300 pa, bei hoher Wind- oder Schneelast kann er auf 600 pa angehoben werden. Rohre und Entwässerungsleitungen sind in den Dreigurt-Fachwerkbindern integriert. So entsteht auf Carportebene ein großzügiger Raum.