Die städtebauliche und soziologische Situation des Viertels del Ganyeret in der Altstadt von Lérida stand schon lange für eine Sanierungan. Die Kathedrale, die alte Seo von Lérida, zeugt noch von einer großen und wechselvollen Vergangenheit, aber das Viertel am Fusse des Burghügels, mit den Jahren in eine Randlage gedrängt, war heruntergekommen. Die steilen Flanken des Hügels waren ungeschützt und unbefestigt der Erosion ausgesetzt und regelmäßig wurden Geröll und Erde die Abhänge hinunter auf die Galle Mayor, die belebte Hauptstraße, gespült. Um den Hang dauerhaft zu befestigen, wurde eine Stützmauer errichtet, die an der Topographie des Geländes ausgerichtet ist. Mit dieser Maßnahme war die Grundvoraussetzung geschaffen, durch eine ansprechende Bebauung die städtebauliche Situation günstig beeinflussen zu können, die Infrastruktur zu verbessern und das gesamteViertel auch soziologisch aufzuwerten. Mit der Errichtung eines öffentlichen Gebäudes von der Bedeutung, wie es der riesige, mit langem Schwung der Stützmauer parallel folgende Justizpalast ist, sind diese Ziele erreicht worden. Der langgezogene, marmorverkleidete Bau ist trotz seiner Größe von vornehmer Zurückhaltung und im Grunde ein typischer Bürobau.