Die städtebauliche Situation ist wenig prägnant. Dennoch: der Markt ist lebendig und eröffnet einen landschaftlich schönen Raum. Die Städtische Galerie soll diesen Ort funktional bereichern und räumlich klären. Der Dialog mit dem Rathaus von Bonatz ist willkommen. Der Stadtgrundriss zwischen Haus der Musik und Uhlandstraße weist in viele Richtungen. Der gerade Fußweg vom Markt zur Rechbergstraße forderte Respekt und der polygonale Hof der Musiker eine ruhige Erwiderung. Die Baukörper des Galeriegebäudes antworten auf verschiedene Raumkanten. Der Schrägstellung des Klassentraktes der Uhlandschule entspricht der geradlinige Verlauf des Fußgängerweges zum Markt. Nur ein langgestreckter Baukörper, der zugleich mit dem Maßstab des Klassentraktes korrespondiert, vermag hier räumlich und richtungweisend zugleich wirken. Das Parallelogramm diktieren Marktkante und Sportgelände. Der Hof der Musiker kann eine ruhige Gebäudewand als Abschluss vertragen. Aber gerade hier wird zugleich der Dialog, das gegenseitige Sich-Öffnen provoziert. Der Halbkreis ist Symbol solcher Offenheitund kann auch verschlossen sein: Wandabschluss oder Raumöffnung werden so angeboten. Das spitze Dreieck vermittelt die räumlich geforderten Richtungen. Parallelogramm, Halbkreis und Quadrat sind die geometrischen Grundrisskörper, welche die Stereometrieder Baukörper bestimmen und so die Heterogenität des Ortes räumlich neu ordnen.