Seinen Ursprung hat der Pavillon in Festen, Festivals und Bällen – er ist immer ein Raum für Fantasien gewesen, ein Raum für Ent­werfer, Auftraggeber und Besucher. Die ­etymologische Wurzel des Wortes »Pavillon«, das seit seinen Anfängen eine Bandbreite von Bauten bezeichnet – von ­Gebäudeflügeln bis hin zu temporären, leichten Konstruktionen für Messen oder Ausstellungen – kann auf den altfranzösischen Begriff »pavellun« zurückgeführt ­werden, der seinerseits auf dem lateinischen »papilio«, also »Zelt« oder wortwörtlich »Schmetterling«, beruht. Oft vergänglich, versammeln sich unter seinem Dach ebenso viele Gebäude, die durch ihr temporäres Daseins zum Mythos geworden sind, wie Bauten, die gewollt oder un­gewollt überdauert haben, um das tägliche Leben in Parks, Gärten und Städten zu verwandeln. (Barry Bergdoll)