Anders als in den 50er- und 60er-Jahren, in denen die große Spannweite ein zentrales Thema vieler Architekturvisionen war, werden inzwischen viele große stützenfreie Räume aus pragmatischen und wirtschaftlichen ­Interessen verwirklicht. Übte damals die Ver­bindung von ästhetischer und technischer ­Utopie eine große Faszination aus, so zeigen heute manche der realisierten Beispiele, wie schwierig die Einheit von architektonischer Gesamtform und leistungsfähigem Tragwerk mit all seinen Eigengesetzlichkeiten zu erreichen ist. Trotzdem kann man sich dem Reiz riesiger stützenfreier Räume nicht entziehen. Einige der Konstruktionen erreichen durch präzise Umsetzung der aus der Dimension entstehenden Anforderungen einen sehr hohen Grad an Konsequenz und Klarheit. Rainer Barthel, Herbert Markert