Cornwall, der Südwesten Englands, ist die mildeste Region auf der britischen Insel, wo   Palmen wachsen und Rhododendren blühen – der richtige Ort für einen botanischen Garten. Seit März dieses Jahres ist der weltweit größte seiner Art mit dem Namen Eden Project eröffnet, und die riesigen Gewächshäuser, die Nicholas Grimshaw dafür entwarf, sind bezogen. Ihre internationalen Bewohner, Bäume, Büsche und Blumen aus drei verschiedenen Klimazonen, ziehen täglich tausende Besucher in ihren Bann. Ein Glücksfall für Cornwall, das wirtschaftlich einen wohltuenden Aufschwung erhält, denn die Region zählt zu den ärmsten der Europäischen ­Union. So wurde das Projekt auch zu einem großen Teil aus EU-Mitteln finanziert, einen weiteren Teil trug der britische Millennium Fund. Doch der Erfolg spricht für sich: Schon die Baustelle, die vom Besucher-Zentrum aus seit Mai letzten Jahres beobachtet werden konnte, zog 500.000 Gäste an, in den ersten zwei Monaten nach der Eröffnung kamen 400.000 Besucher.