Es war einer der letzten Luftangriffe des Zweiten Weltkriegs und zugleich ein Akt der Selbstzerstörung: Am 25. April 1945 legte die deutsche Luftwaffe das Stadtzentrum von Eberswalde 50 Kilometer nordöstlich von Berlin in Schutt und Asche. Fortan erstreckte sich zwischen Marktplatz und Maria-Magdalenen-Kirche eine 3 ha große, jeden Maßstab sprengende Brachfläche. Fast 60 Jahre lang besaß die Stadt nicht die Kraft, das Gebiet neu zu bebauen, bis sich 2001 der Landkreis Barnim zum Schritt ins Zentrum entschloss: Der Kreisrat und die zuvor auf acht unterschiedliche Liegenschaften verteilte Kreisverwaltung sollten in einem Neubau am Marktplatz wieder zusammenfinden. »Es war bei weitem der unbequemste, teuerste und schwierigste von allen möglichen Standorten«, resümiert Projektleiter Karl-Heinz Aßmann.