Das dreigeschossige Einfamilienhaus mit Atelier steht auf einem 3 x 20 Meter großen Grundstück im Zentrum von Tokio. Der offene Grundriss wurde aus der Lebensweise der Bewohner abgeleitet: Zum Essen geht man ins Restaurant, zum Baden ins nahe gelegene öffentliche Badehaus und zur Unterhaltung ins Kino – so konnte auf die klassische Aufteilung der Räume in Wohnzimmer, Küche und Bad verzichtet werden. Der Bauherr wünschte sich trotz der hohen städtischen Dichte im Stadtteil Nishiazabu und der großen Nähe zur Nachbarbebauung ein Gebäude mit viel Licht im Innern und eine Privatsphäre, die ringsherum vor Einblicken geschützt ist. So entstand ein Haus aus zwei tragenden Stahlbetonwänden und einem Dach aus einer Membran. Das transluzente und dehnbare Material wurde dabei zwischen die Wände gespannt. Durch die identischen, aber gegenläufigen Kurven der beiden Außenwände aus Stahlbeton wird eine mehrfach gekrümmte Fläche gebildet, welche die gleichmäßige Spannung des Gewebes erhält. Zylindrische Stahlbetonbalken stützen die beiden Wände im Innern gegeneinander ab; ihre Lage wird durch den Schwung des Daches bestimmt. Das auf Fiberglas basierende Material der Membran lässt tagsüber viel Licht ins Haus, bei Nacht leuchtet die textile Dachhaut diffus. Dabei zeichnen sich die Bewegungen der Bewohner auf der Außenhaut wie bei einem Schattenspiel ab.