Das bayerische Modellvorhaben »e% – Energieeffizienter Wohnungsbau« untersucht, wie sich geförderter Wohnungsbau energetisch optimieren lässt. Beim Projekt in Ansbach sind die ohne Keller errichteten Wohnhäuser mit 16 m Tiefe sehr kompakt. Sturzlose Fenster, helle Laibungsbekleidungen sowie Fenster zum Treppenhaus ga­rantieren bei maßvollem Öffnungsanteil der Fassaden eine gute Tageslichtausbeute. So lassen sich mit hochgedämmter Gebäudehülle die angestrebten energetischen Kennwerte – 40?% unter EnEV – in einfacher Holzbauweise wirtschaftlich realisieren.Der Baustoff Holz prägt das Ensemble. Während die tragenden Innenwände beplankt sind, konnten auch im viergeschossigen Riegel alle Wohnungsdecken entgegen den üblichen Vorgaben der Bauordnung sichtbar belassen bleiben. Höherwertige Türen, eine bessere Brandmeldeanlage sowie doppelt gekapselte Außenwände dienen hier der Kompensation. Die Balkone sind als auskragende Deckenplatten kon­struiert, ­eine unterseitige Nut in Fassadenebene ­verhindert Feuchtewanderung, verringert Wärmebrücken und vereinfacht einen luftdichten Anschluss. Vorgefertigte Holzrahmenelemente bilden die Außenfassaden, die maximale wirtschaftliche Dicke der ­Pfosten aus Konstruktionsvollholz gab mit 28 cm die Tiefe der Elemente vor. Zentrale Sanitärkerne, eine unkomplizierte Tragstruktur und Trockenbauinnenwände ermöglichen eine flexible Anpassung an veränderte Nutzung sowie eine problemlose Demontage nach Ende der Nutzungsdauer.