Das für die 1970er Jahre typische Reihenendhaus in Nieder-Ramstadt schien mit seiner biederen Architektur, einer veralteten Energieversorgung und dem für heutige ?Begriffe düsteren Innenausbau mit kleinen Fenstern, dunklen Bodenfliesen und abgehängten Holzdecken für das Forschungsvorhaben optimal geeignet. Vor allem die mangelhafte Energiebilanz mit einem durchschnittlichen Verbrauch von 380 kWh/m2a für die Beheizung und Strom, bildete die ?Basis für die Entwicklung des neuen Energiekonzepts. Mithilfe einer Photovoltaik­anlage auf dem Dach soll zukünftig so viel Strom erzeugt werden, dass neben dem Bedarf für den Haushalt noch ein Elektroauto für eine Fahrleistung von etwa 23?000 km/a aufgetankt werden kann. Doch damit nicht genug. Nach einer umfassenden Bestandsanalyse, die auch eine Tageslichtsimulation umfasste, schnürten die Verantwortlichen ein Gesamtmaßnahmenpaket, zu dem ein Umbau der Innenräume, die energetische Sanierung der Fassaden sowie eine optimierte und kontrollierte Tageslichtnutzung gehörten.