Die beiden eingeschossigen Bestandsbauten des Weinguts am Rand des sanft geneigten Rebbergs ergänzt ein zweigeschossiger Neubau. Der Konstruktion liegt ein Betonskelett zugrunde, das mit einem einfachen Satteldach aus Wellplatten gedeckt ist. Für die Ausfachung der Fassade zogen die Architekten in der Rohbauphase zwei Kollegen hinzu, die im Rahmen eines Forschungsprojektes am Lehrstuhl für Architektur und Digitale Fabrikation der ETH-Zürich prototypische Wandelemente entwickelt hatten, zusammengefügt vom institutseigenen Industrieroboter. Inspiriert von der Bauaufgabe betrachteten diese das Betonskelett als Sinnbild eines überdimensionalen Korbes, in den sie per Computersimulation Kugeln unterschiedlichen Durchmessers wie »Weintrauben« in den virtuellen Behälter fallen ließen. Da der Industrieroboter direkt mit den Entwurfsdaten angesteuert wird, konnten die Elemente innerhalb von zwei Wochen an der ETH vorfabriziert, dann zum Bauplatz gebracht und per Baustellenkran versetzt werden.