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© Courtesy of Chien Kuo Construction, Taipei, Taiwan
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© Jaime Navarro/Productora
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Erfolg und Akzeptanz von Bühnenbauten hängen längst nicht mehr nur von der Akustik oder der Qualität des Großen Saals ab. Mitentscheidend ist ein schwellenloser Übergang zur Stadt oder zur Landschaft, der die Menschen wie selbstverständlich unter, auf und schließlich in das Gebäude strömen lässt. 

1963 eröffnet gehört die Berliner Philharmonie noch immer zu den Ikonen unter den Bühnenbauten. Mit der Anordnung der Zuschauer um die Bühne herum erfand Hans Scharoun die Typologie des Weinbergs. Doch hätte dieses Meisterwerk der Architektur und Akustik auch heute noch eine Chance, realisiert zu werden? Das Gebäude hat ein deutliches Defizit: Es grenzt sich klar vom öffentlichen Raum ab, ohne mit ihm zu kommunizieren. 

Aktuelle Bühnenbauten dagegen scheinen sich diesen exklusiven Habitus nicht mehr leisten zu wollen, Inklusion ist das Thema: Nicht nur die elitäre Klientel, die tatsächlich die Aufführungen besucht, soll sich das Bauwerk aneignen, sondern die gesamte Stadtgesellschaft. Dadurch wird nicht nur die Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum erhöht, sondern die Akzeptanz breiter Bevölkerungsschichten für die oft erheblichen Investitionen der öffentlichen Hand verbessert.