Eine Containerschule sollte es zunächst werden, ein temporärer Bau, in dem die ­Kinder der Angestellten von EZB und Bankenaufsicht lernen und spielen können. Die ­Architekten konnten sich mit dieser Idee j­edoch nicht anfreunden und entwicklten stattdessen ein Konzept mit Holzmodulen, die ebenfalls in sehr kurzer Bauzeit und mit ­hohem Vorfertigungsgrad realisiert werden konnten.

So erhielt der Erweiterungsbau ein ganz anderes Gesicht als die ebenfalls auf dem Gelände stehenden Stahlboxen. Sie sind schon länger in Benutzung, denn die Schule platzt aus allen Nähten. Offiziell ist der Neubau für nur fünf Jahre genehmigt, denn die Stadt will sich die Option einer Umgehungsstraße an dieser Stelle offen ­halten. Ob diese jemals realisiert wird, ist jedoch fraglich, denn dafür müsste auch das Hauptgebäude abgerissen werden.

Wie ein temporärer Bau wirkt der Neubau nicht, was auch dem großen Engagement der nach einer GU-Ausschreibung beauftragten Holzbaufirma geschuldet ist, die die Leitdetails entsprechend der gestalterischen Oberleitung der Architekten umsetzte. Eine technische Neuerung war die Verwendung von statisch hoch leistungsfähigem Buchenfurnierschichtholz. Seine sichtbar belassene, geschichtete Oberfläche passt gut zu den weiß lasierten Nadelholzoberflächen der Trennwände, die den idealen Hintergrund für die bunten, mit Reißzwecken befestigten Kinderbilder darstellen.