Inspiriert von der schlichten Eleganz eines traditionellen japanischen Bambusschirms und seiner in Jahrhunderten zur Vollendung gebrachten Konstruktion entwarf der Architekt das nur sechs Kilogramm leichte, faltbare Objekt als Prototyp eines Teepavillons. Mit wenigen Handgriffen lässt er sich öffnen und bietet genug Raum und Abgeschiedenheit, um der Teezeremonie gerecht zu werden. Zwei Öffnungen unterbrechen die transluzente Hülle aus Reispapier, die das Licht gleichmässig streut, aber keinen Blick nach außen zulässt. Die kleinere ist den Gästen vorbehalten, die sich zum Betreten des Raumes niederknien und so Respekt bezeugen. Auf dem Durchmesser von 2,75 Meter, einer Fläche ausreichend für zwei Tatami-Matten, entwickeln sich die Proportionen des zylindrischen Pavillons. Seine selbsttragende Struktur basiert auf 5 x?10 Millimeter breiten Streifen, die aus einem Bambusrohr geschnitten werden. Dach und Boden sind dabei auf­gebaut wie eine Speiche: Von der zentralen Holznabe gehen jeweils fünfzig Bambusstreben aus, die durch 2,20 Meter lange, vertikale Stäbe mit ihrem Pendant verbunden sind. Eine zerlegbare Konstruktion aus Sperrholzplatten bildet den Boden, in dem auch die Tatami-Matten eingelassen sind. Entfernt man sie und hebt den Pavillon mithilfe einer Angel an, kann er wie ein Schirm zusammengeklappt und als 20 Zentimeter dicke Rolle einfach transportiert werden.