Das mit Seetang eingedeckte Ferienhaus, das die Kopenhagener Architekten Vandkunsten auf der dänischen Insel Laesø errichteten, führt eine Bautradition fort, die in der Vergangenheit fast nur auf dieser – eher isoliert zwischen Dänemark und Schweden gelegenen – Insel existierte. Auftraggeberin ist die Stiftung Realadania Byg, die neben dem Haus in den vergangenen zwei Jahren fünf weitere Experimentalbauten bei dänischen Architekturbüros in Auftrag gab.

In dem Entwurf von Vandkunsten kommt Seetang an drei Stellen zum Einsatz: als Dachdeckung, als Fassadenverkleidung und als Dämmung im Dach und den Außenwänden. Für die Dachdeckung wurde das Material manuell in gestrickte Schafwollnetze gestopft, die mit langen Leinen an Lärchenholzlatten auf der Außenseite des Dachs befestigt sind.