Fokus Büro: Heute hier, morgen dort: Co-working Spaces

© Jack Hobhouse
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© Corneel de Wilde
© Corneel de Wilde
© Lukas Schaffhuser
© Lukas Schaffhuser
© Onnis Luque
© Onnis Luque
Der Arbeitsplatz im Zeitalter der digitalen ­Medien scheint ein Platz am Schreibtisch, im Büro zu sein. Zusammen mit den Kollegen, ­irgendwo zwischen dem surrenden Firmen-PC, ­einem Stapel Papier und einer Kaffeetasse, ­direkt neben der Teeküche, fast am Ende ­eines mehr oder weniger fensterlosen Korridors. Während sich die Märkte allerdings digital organisieren und der Zugriff auf das Internet als digitale Transferplattform an so gut wie jedem Ort möglich ist, verstaubt das Stein ­gewordene Bild des Büros mehr und mehr.

Es kämpft mit seinen Klischees der Anonymität und Monotonie und es hadert mit seiner schizophrenen Aufgabenstellung: konzen­triertes, zurückgezogenes Arbeiten versus befruchtendes, lebhaftes Teamwork. So frei sich manche Unternehmen auch darstellen, von ­einer inspirierenden Farbgestaltung der Arbeitsräume über mehr Rückzugs- und Sozialbereiche bis hin zu Sport- und Freizeitange­boten für die Mitarbeiter im Haus — das Büro bleibt der Arbeitsplatz. Kurzum: Die Freiheiten einer digitalisierten Arbeitswelt haben ihre Grenzen im Büroalltag.

Dass ein Schreibtischjob aber nicht immer mit einem klassischen Büroalltag Hand in Hand gehen muss, stellen junge Architekten und ­Designer immer wieder zur Schau und zeigen auf, mit wie wenigen Mitteln ein Arbeitsplatz entsteht und wie viel Freiraum dieser noch der Persönlichkeit lässt. Während man den einen noch beneiden mag um sein Büro am Frühstückstisch im Homeoffice, zeigt die Idee des Co-working Space die Möglichkeit eines ­Arbeitsplatzes auf, der die Limitierungen des klassischen Büros nicht kennt, sich aber ­dennoch fast so anfühlt. Eine unverbindliche  ­Alternative für alle, die doch nicht von einer lieb gewonnenen Routine mit Automaten­kaffee und Kopierstau lassen möchten — und für alle anderen, die es auf Dauer nicht am Frühstückstisch aushalten.