Forschung und Praxis: Heizen und Kühlen mit Wärmepumpen - Erfahrungen aus dem Langzeitmonitoring

Schon heute haben sich Wärmepumpen insbesondere in Wohngebäuden etabliert.  Allein in Deutschland sind bis heute 500?000 dieser Geräte in Betrieb; bis 2020 soll ihre Zahl Prognosen zufolge auf 1,2 Millionen steigen. Und auch in Bürogebäuden ermöglichen Wärmepumpen eine energieeffiziente und nachhaltige Gebäudeheizung und -kühlung. Doch wie effizient sind Wärmepumpensysteme im realen Betrieb tatsächlich? Wo liegen Schwachstellen und was sind Erfolgsfaktoren? Um dies herauszufinden, wurden in Deutschland in den vergangenen Jahren mehrere Monitoringkampagnen durchgeführt, deren Ergebnisse dieser Beitrag vorstellt. Drei Monitoringprojekte betrafen Wohngebäude (zumeist Einfamilienhäuser). Dabei lag die Heizleistung der Installierten Wärmepumpen zwischen 5 kWtherm und 17 kWtherm in Neubauten bzw. 37 ­kWtherm in Bestandsgebäuden. In allen drei Projekten waren sowohl Gebäude mit erdgekoppelten als auch solche mit außenluftgekoppelten Wärmepumpen vertreten.
 
Darüber hinaus wurden 16 Büro- und Gewerbegebäude untersucht, in denen zum Teil elektrische und zum Teil Gaswärmepumpen installiert waren. 13 dieser Anlagen nutzten das Erdreich als Wärmequelle und -senke, die restlichen drei das Grundwasser. Im Sommer wird das Erdreich bzw. Grundwasser in diesen Anlagen vorrangig direkt zur Kühlung herangezogen. In sechs Fällen stellen reversible Wärmepumpen bei Bedarf zusätzlich aktiv Kälte bereit. (Doreen Kalz, Jeannette Wapler, Danny Günther)