Forschung und Praxis: Komfortlüftung effizient und ­kostengünstig planen

© Universität Innsbruck/Pavel Sevela
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Komfortlüftung mit Wärmerückgewinnung ist in den letzten Jahren zum integralen Bestandteil im Neubau und der Altbausanierung geworden. Ein Grund hierfür sind die Vorschriften des Gesetzgebers: Die Lüftung zum Feuchteschutz gemäß DIN 1946-6 muss Bauschäden durch Feuchtigkeit ständig und nutzerunabhängig ? also auch bei zeitweiliger Abwesenheit der Bewohner ? sicherstellen. Diese Anforderung gilt laut Energieeinsparverordnung § 6 sowohl für Neubauten als auch für umfassende Renovierungen.

Zu- und Abluftanlagen mit Wärmerückgewinnung leisten aber noch mehr: Sie sorgen für gesunde, schadstoffarme Raumluft, bringen die vorerwärmte Zuluft gezielt und ohne Zugerscheinungen in die Aufenthaltsräume ein und reduzieren mit rund 90?% Wärmerückgewinnung Lüftungswärmeverluste deutlich. Darüber hinaus halten Feinfilter in den Anlagen Pollen aus der Außenluft fern und reduzieren die Feinstaubbelastung im Innenraum. Schalldämpfer sorgen sowohl für den Geräte- als auch den Außenschallschutz, Telefonieschalldämpfer vermeiden die Schallübertragung zwischen den Räumen.

Nutzerbefragungen bei zahlreichen Projekten haben den hohen Komfort und die Zufriedenheit mit Komfortlüftungsanlagen bestätigt. (Knotzer, A. et al.: low_vent.com. Konzepte für die »low-tech« Komfortlüftung in großvolumigen Wohngebäuden und deren Nutzungskomfort. Endbericht 2015. www.aee-intec.at/0uploads/dateien1087.pdf) Die Vorzüge der Komfortlüftung gegenüber reinen Abluftanlagen lassen sich mit einer frühzeitigen Zusammenarbeit zwischen Architekt und Fachplaner besonders kostengünstig nutzen. (Rainer Pflüger, Gabriel Rojas, Elisabeth Sibylle, Oliver Kah, Kristin Bräunlich)

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