Vor der Kulisse der Benediktinerabtei St. Walburg am Ortseingang der Bischofsstadt Eichstätt lockt seit einem Jahr ein recht weltliches Vergnügen im neuen Freibad. An dieser Stelle bildet die Altmühl ­eine Insel aus, die von der Hauptstraße zugänglich ist. Seit fast vierzig Jahren konnten die Besucher hier zwischen einem Bad im Schwimmbecken oder direkt im Fluss wählen und sich auf den weitläufigen Wiesen sonnen. Der marode Altbau des Freibads machte vor einem Jahr dem neuen Familienbad Platz, das die Wettbewerbsjury besonders durch die Einbindung in die natürliche Topografie der Insel und die Blickbeziehungen zur Altstadt überzeugte. Zum Schutz vor Hochwasser wurde das Niveau der Anlage rund einen Meter angehoben. Wegen des instabilen Untergrunds musste der Boden unter Ge­bäude und Becken ausgetauscht werden, um eine Gründung zu ermöglichen. Die Wasserflächen der Sport-, Sprung-, ­Erlebnis- und Kinderbecken verbinden sich mit Bänken und Liegewiesen zu einer lebendigen Badelandschaft. Ein Spielplatz und ­eine Beachvolleyballanlage ergänzen das Programm für jüngere Gäste. Am zentralen Eingangsbereich überspannt ein dicht ­begrüntes Dach mit runden Oberlichtern ­Kiosk, Eingangspassage, Umkleiden und Sanitäranlagen und schafft einen optisch nahtlosen Übergang zum bewaldeten Hang im Hintergrund. Auf dieser Seite neigt sich die Grünfläche des Dachs teilweise bis zum Boden und verschmilzt unmittelbar mit der Landschaft. Die Fläche ist mit Gräsern und Kräutern bepflanzt, die üppig über den Dachrand ragen.