Seit den 80er-Jahren nutzt die Plashet School in London neben einem Gebäude aus den 60er-Jahren einen Schulbau aus Viktorianischer Zeit auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Beide sollten durch einen sicheren Übergang verbunden werden, nachdem die Schüler fast zwanzig Jahre die stark befahrene Straße zwischen den Bauten über- queren mussten. Ein Glücksfall für die Architekten, die vom Planungsamt aus dem Telefonbuch ausgewählt und direkt beauftragt wurden, obwohl sie zuvor nur wenig gebaut  hatten. Die im Grundriss S-förmige Brücke ist auf ganzer Länge durch eine Membranüberdachung wettergeschützt. Diese spannt über identische asymmetrische Bogenträger, die teils in gleicher, teils in wechselnder Richtung montiert wurden, was der Hülle eine lebhafte, spielerische Form gibt. Die Membran steift die Bogenträger aus und kann nachgespannt werden. An den Enden schließen Brücke und Membrandach direkt an die Baukörper der Schulgebäude an; einer der Anschlüsse ist gelenkig ausgeführt. Über der Straße ist eine aus Stahlblechen verschweißte Aussichtskanzel eingefügt. Die Brücke überwindet einen Höhenunterschied von 2 m. Zwei gebogene Stahlträger, die von vier unterschiedlichen Stützen aus dicken Stahlblechen getragen werden, bilden die Tragkonstruktion. Unter die Träger ist ein aussteifender Kasten aus Stahlblech geschweißt, der als Lauffläche dient. Die Montage des Tragwerks dauerte lediglich eine Nacht.