Das neue Gemeindezentrum am Domplatz von Ribe steht auf historischem Boden: Archäologen entdeckten hier die ältesten christlichen Gräber in Dänemark sowie Res­te eines Refektoriums aus dem 12. Jahrhun­dert. Letztere wurden daraufhin in einen öf­fentlich zugänglichen Ausstellungsraum in den Neubau integriert. Ein abgetreppter Gartenhof auf der Südseite vermittelt zwi­schen dem Straßenniveau und der 2,50 m tiefer gelegenen Grabungsstätte. Der eben­ erdige Teil des Erdgeschosses beherbergt einen Mehrzweckraum und das Foyer des Gemeindezentrums; in den beiden Oberge­ schossen sind Büros und ein Saal für 100 Personen untergebracht.

Außen vor der Glasfassade stehen quadratische Betonstüt­zen mit sägerauer Bretterschalung, die die Obergeschosse tragen. Dazwischen sind breite Eichenholzdielen als Sonnenschutz angebracht, die sich von Hand in die ge­wünschte Position drehen lassen. Ein An­strich aus farblosem, mit Leinöl verdünntem Kiefernholzteer verleiht dem Holz eine gold­ gelbe Färbung. Ähnlich grobe, teils krumm gewachsene Eichendielen bilden die abge­hängte Lamellendecke im Erdgeschoss. In den Obergeschossen verbirgt sich ein Stahlskelett hinter einer Ziegelhülle aus 63 x 35 cm großen und 3 cm dicken Platten, die auf eine Traglattung geschraubt wurden.