Gesamtanlage und Hauptsportstätten für die Olympischen Spiele 1972, München

© Christian Kandzia
© Heinz Gebhardt
© Maria Mühlberger
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Hauptschauplatz der Olympischen Sommerspiele 1972 in München ist das »Oberwiesenfeld«. Sein Zentrum bilden das große Stadion, die Sporthalle und die Schwimmhalle. Die zum Kernbereich gehörenden Anlagen und Bauten sollten in einem Gesamtrahmen disponiert und ausgeführt werden, dem der übergeordnete Leitgedanke einer gestalteten Landschaft unterlegt wurde, und zwar eingestimmt auf die Motive »Olympiade im Grünen«, »Olympiade der Musen und des Sports«, »Olympiade der kurzen Wege«. Zur Verwirklichung dieser Vorstellungen stand ein Gebiet im Nordwesten der Stadt zur Verfügung. Die örtlichen Gegebenheiten: Schuttberg, Fernsehturm und Nymphenburger Kanal wurden zu Ausgangspunkten des Entwurfs einer »Olympischen Landschaft«. Die markante Geländeerhebung des Schuttberges wurde aufgenommen und in Form von Dämmen über das Gelände weitergeführt; dadurch wurde das ursprünglich ebene Gelände in überschaubare Bereiche gegliedert. Die Führung der Fußwege auf den Dämmen getrennt vom Fahrverkehr ermöglicht den Fußgängern abwechslungsreiche Ein- und Ausblicke in die tieferliegenden Bereiche. ­Alle Dämme führen auf das zentrale Plateau, an dessen Peripherie die Wettkampfstätten eingebettet sind. Dadurch verlieren die Stadien trotz ihrer großen Dimensionen die bauliche Masse; sie erhalten durch die Einheit von Geländeform, Bauten und Bepflanzung menschliche Maßstäbe. Stadion und Sporthalle sind Einrangstadien, in denen jeder ­jeden sieht. Durch diese Tribünenform soll das Sportgeschehen als gemeinsames ­Erlebnis betont werden.