Auf der Südseite der königlichen Gärten, am Rand des Burggrabens steht eine alte Steinmauer hinter der bereits in der Mitte des 17.Jh.s die erste Orangerie erbaut wurde. Im Schutz dieser Mauer gediehen die Orangenbäume bis zum Beginn des Ersten?Weltkriegs. Danach wurden sie nicht mehr gepflegt und gingen ein. Erst 1945 entdeckte man den Ort für die Kultivierung von Pflanzen wieder. Ein einfaches Glashaus wurde gebaut, das verschiedene Pflanzen und Baum­arten beherbergte. Doch auch dieses Haus gab man schon bald dem Verfall preis und riss es schließlich Ende der 90er-Jahre ab. Vaclav Havel, der tschechische Staatspräsident, der schon das alte Glashaus als Rückzugsort geschätzt hatte, war der Initiator für die Wiederbelebung des Ortes in seiner historischen Funktion. Er beauftragte Eva Jiricna einen Entwurf zu konzipieren, der sich am Maßstab des alten Gebäudes orientieren und gleichzeitig die architektonische Handschrift des 20.Jh.s tragen sollte.