Der Typ der Pfosten-Riegelfassade aus gewalzten Doppel-T- und T-Profilen ist alter als 100 Jahre. Ein raffinierter »Archityp« gelang Jules Saulnier mit der Mühle der Menier-Fabrik 1871/72 in Noisiel-sur-Marne bei Paris (sie steht noch!). Ein Netz ähnlicher Wandkonstruktionen zieht sich durch Industriebau, Glaspalaste, Galerien, Gewächshäuser - seit 150 Jahren; 1911 die Fagus-Werke, in den 20/30er Jahren die Bauten Schupp's oder das Kesselhaus von Joltowski/Moskau. Beginn waren 1/2-Stein-dicke Ausmauerungen der Stahl-Fachwerke, oft darin eingeschnittene Fensteröffnungen mit Segmentbögen, Rundbögen oder Scheitrecht-Stürzen, dann zunehmend - bei den Leichtbauten - mit ganzen Feldern aus filigranen Membranen/Netzen von verglasten T-Profil-Füllungen; anfangs in größeren Einheiten gegossen, später aus T-Profilen mit Schmiede-, Niet und zuletzt Schweißverbindungen gefertigt.