Die 1976 errichtete und 2004 um einen südlichen Ergänzungsbau erweiterte Schule in Neubiberg bei München sollte zunächst nur brandschutztechnisch saniert werden. Bautechnische Untersuchungen offenbarten jedoch fast durchwegs mangelhafte Trockenbaudetails, beispielsweise im Bereich der ­filigranen Beton-Rippendecken, sowie Asbestbelastungen in Fassade und Dach, ­sodass letztlich eine Generalsanierung unausweichlich war. Heute ist weder von innen noch von außen auf den ersten Blick erkennbar, dass es sich bei dem Gymnasium für rund 1300 Schüler um ein Bestandsgebäude handelt.

Die brandschutztechnische Ertüchtigung des Stahldachtragwerks erfolgte durch die Betonummantelung der Träger sowie eine Verbunddachkonstruktion aus alter Trapezblechdeckung und neuem Aufbeton. Durch die weit spannenden Dachträger konnte ­relativ einfach dem mitten in der Bauphase vorgetragenen Wunsch entsprochen werden, im Obergeschoss des südlichen Klassentrakts neue pädagogische Konzepte mit offenen Lernformen zu realisieren.

Mit rund 55 Prozent der Kosten eines vergleichbaren Neubaus entstand mit dieser Sanierung eine energetisch zeitgemäße und flexible Gebäudestruktur, die ein zukunftsorientiertes Lernen ermöglicht.