Die Zickzack-Form des neuen Hauptsitzes der Volksbank in Bozen erscheint nur auf den ersten Blick als formale Geste, maximiert sie doch die Fassadenlänge und damit die nutzbare Bürofläche auf dem schmalen Grundstück zwischen Bahngelände und Fluss. Sie schafft differenzierte Freiräume, ermöglicht lange Sichtachsen beim Blick aus dem Gebäude und gliedert den weitgehend offenen Großraum der drei Obergeschosse in fließend abgegrenzte Bereiche.

Räumliches und konstruktives Rückgrat der zwischen 13 und 20 Meter tiefen Büroflächen bilden die skulptural gerundeten Kerne. Teils betoniert, teils in Trockenbauweise errichtet, nehmen sie die Treppenhäuser ­sowie sämtliche Nebenräume auf und prägen das Gebäudeinnere durch eine in Schablonentechnik aufgebrachte schwarz-weiße Grafik der Künstlerin Esther Stocker.

Ein multifunktionales »Bergundtal« genanntes Möbel begleitet die Kerne als mehrfach unterbrochenes Band mit integrierten Stauräumen, Sitzbänken und Pflanztrögen. Mit seiner wechselnden Höhe schirmt es die ­Arbeitsplätze gegen die Erschließungszone ab und erlaubt gleichzeitig spannungsvolle Durchblicke. Die 330 fest zugeordneten ­Arbeitsplätze entlang der beiden Fassaden sind durchgehend als Vierergruppen organisiert. Die Tischreihen werden mehrfach durch ein modulartiges Element aus Sitz­nische, Telefonkabine und einem kleinen Besprechungsraum untergliedert.