Das Värtaverket-Heizkraftwerk im Nordosten von Stockholm existiert bereits seit Anfang des 20. Jahrhunderts. Dass es einmal eine wichtige Rolle bei der Elektrifizierung der Stadt spielte, lässt sich heute nur noch an dem Hauptgebäude von 1903 erahnen. Der Ziegelbau stammt von Ferdinand Boberg, einem der wichtigsten Jugendstilarchitekten Schwedens.

An die Architektur des historischen Nachbarn knüpfen auch Urban Design und Gottlieb Paludan Architects mit dem neuen Kraftwerksblock KVV8 an. Bei ihrem Entwurf standen die Architekten vor der Herausforderung, die Ziegelästhetik von Bobergs Fassaden in eine zeitgemäße Architektursprache zu übersetzen und an einem großteils in industrieller Fertigbauweise erstellten Gebäude kosteneffizient umzusetzen.