Schon der Name zeigt, dass es sich bei diesem Gebäude nicht nur um eine konventionelle Bibliothek handelt. Die Nutzung ist vielfältig, neben Büchern und anderen Medien sind auch das Universitätsrechen- und ein Multimediazentrum untergebracht. Vielfältig ist auch der Bau: Bereits aus der Ferne präsentiert sich die be­schwing­te Fassade als Besonderheit zwischen den sonst orthogonalen Gebäuden. Doch was zunächst als zufällige Form erscheint, entpuppt sich bei näherer Betrachtung als wohl überlegtes städtebauliches Konzept. So gibt sich der Bau auf der Stadtseite als schlanker, freistehender Turm, als Wahrzeichen für das Gelände der Universität. Auf der dem Campus zugewandten Seite hingegen zeigt sich das Haus als stattliches Volumen, das fest im Park ver­ankert ist. Die gläserne Doppelfassade ist beidseitig mit Texten verschiedener Sprachen und Schriften bedruckt, die so oft über­einandergelegt sind, dass ein Lesen nicht mehr möglich ist, der Ursprung aber erkenn­bar bleibt. Betritt man in das Gebäude, er­öffnet sich ein großer zusammenhängender Raum in knalligen Farben.