Innerhalb einer Bauzeit von sechs Monaten entstand das für eine temporäre Nutzung geplante Institutsgebäude der Universität Paris. Zwischen der Randbebauung des Quai Saint-Bernard und der Esplanade de Jussieu, in direkter Nachbarschaft des Institut du Monde Arabe wurde der Baukörper in Modulbauweise errichtet. Das Gebäude besteht aus zwei parallel ausgerichteten Quadern, die in den oberen Stockwerken durch Metallstege verbunden sind und dazwischen einen Außen raum einschließen. Auf einer Fläche von 6700 m2 sind in dem provisorischen Gebäude eine Bibliothek, zwei Hörsäle und etliche kleinere Räume für Unterricht und Verwaltung untergebracht. Angesichts der städtebaulichen Situation, die an dieser Stelle eine ungeordnete Vielfalt an Bauwerken aufwies, wollten die Architekten ein in Form und Fassade zurückhaltendes Gebäude als harmonisierendes Element schaffen. Neben der auffällig ornamentierten Eingangsseite des Institut du Monde Arabe sollte das Universitätsgebäude eine schlichte und dennoch ausdrucksvolle Oberfläche erhalten.Über die nach außen gewandten Fassaden mit ihren Fensterbändern wurde eine Struktur aus Glas gelegt, die jeden formalen Bezug zu der Umgebung verweigert. Das geometrische Raster der Glasprofile lässt das Bauwerk wie ein Kunstobjekt erscheinen. Die unterschiedliche Wirkung des Materials Glas, die Brechung, Spiegelung und die Farbigkeit des Lichts sollte sowohl die Innenräume, als auch den Stadtraum prägen.