Statt stiller Andacht herrscht seit kurzem reges Treiben in der Wilhelminischen Eliaskirche am Prenzlauer Berg. Da der unter Denkmalschutz stehende Backsteinbau aus finanziellen Gründen leer stand, sah sich die evangelische Kirche gezwungen, einen neuen Nutzer zu suchen. Unter den Interessenten befanden sich die Betreiber des Kinder- und Jugendmuseums, die die Kirche schließlich für die nächsten 75 Jahre pachteten und nicht nur Umbauten vornahmen, sondern auch zerstörte Holzbalkendecken, Fassaden, Fenster und feuchte Wände instand setzten. Anders als bei einem konventionellen Museum werden die Ausstellungsstücke auch selbst produziert: Kinder und Jugendliche sollen hier basteln, forschen und erkunden. Entsprechend flexibel mussten die Umbauten sein und vielfältige Nutzungen möglich machen. Im Erdgeschoss bietet ein großer offener Bereich Raum für Empfänge, Vorträge und Arbeitsgruppen.